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Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental liegt am Rande des Alsterurstromtals und zeugt in seiner Geländeform mit Tälchen, Schildrücken und Endmoränen von der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit).

Das Gebiet weist eine Reihe geologischer, hydrologischer und botanischer Besonderheiten auf. Die drei Wasserläufe Alster, Rodenbek und Bredenbek bilden die natürlichen Grenzen des Gebietes.

Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental besteht aus abgelagerten Moränen der letzten Eiszeit, die sich mit Laubmischwäldern bewaldet haben. Im Gebiet münden mehrere kleine Bäche in die Alster und an zahlreichen Stellen treten eisenhaltige Quellen hervor, besonders augenfällig am durch das nacheiszeitliche Schmelzwasser geformten Steilhang der Alster.

Seit dem frühen Mittelalter wurde das Gebiet durch den Menschen umgeformt und genutzt: seit mindestens 1345 ist eine Mühle an der Rodenbek bezeugt, im Süden des Naturschutzgebietes befand sich zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert eine Ziegelei, die ihren Lehm und Ton vorwiegend im Bereich des heutigen Mühlenteiches abbaute. Vermutlich weil die Ziegeleigrube durch die auf dem Grund hervortretenden Quellen häufig voll Wasser lief, wurde der Abbau eingestellt und die Grube zum Mühlenteich aufgestaut. Um der Mühle mehr Wasser zuzuführen, wurde ein Verbindungsgraben von der Bredenbek geschaffen für den sich der Name „Mühlenbek“ eingebürgert hat. Zudem wurden zwei Überlaufrinnen angelegt, um bei Hochwasser einen Dammbruch an der Mühle zu vermeiden, bis 1872 war die Mühle in Betrieb. Mehrere Höfe bewirtschafteten das Gebiet: es wurden Äcker angelegt und der restliche Wald als Niederwald (Krattwald) genutzt.

Nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzungen bewaldeten sich die Flächen erneut bzw. wurden aufgeforstet. Ab 1885 bestand nahe des Mühlenteichs ein vielbesuchtes Ausflugslokal „Rodenbeker Quellental“ mit Kaffee- und Biergarten, Tanzveranstaltungen und Kahnfahrten auf dem Mühlenteich, das 1960 abgebrochen wurde. Die ehemalige Gartennutzung wird noch heute durch stickstoffliebenden Pflanzenbewuchs angezeigt. Das Lokal war auch namensgebend für das Naturschutzgebiet, das sonst vielleicht eher „Rodenbeker Holz“ gehießen hätte. Der nördlich des Mühlenteichs gelegene „Quellenhof“ wird auch heute noch als Restaurant und Cafe betrieben. Zur Anlage von Fischteichen wurde 1945 der Talraum der Bredenbek angestaut, wodurch das meiste Wasser nun durch einen bisherigen Nebenarm abfloss. Durch die erheblich kürzere Fließstrecke bei gleichem Höhenunterschied entstand ein beeindruckendes, stark erodiertes Bachbett mit markant ausgewaschenen Stelzwurzeln der ufernahen Erlen.

1977 wurde das Rodenbeker Quellental unter Schutz gestellt. 2011 wurde es überwiegend gen Norden und Osten von 47 auf 84 Hektar erweitert.

Die große Vielfalt der Standortbedingungen im Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental ermöglichte das Entstehen sehr verschiedenartiger Waldlandschaften. Insgesamt trifft man hier auf elf verschiedene Waldformen und 13 unterschiedliche Pflanzengesellschaften.

Das Rodenbeker Quellental ist eine Landschaft mit unterschiedlichen Waldentwicklungsstadien. Einige Waldflächen sind 200-300 Jahre alt, während andere aufgrund menschlichen Eingriffes wesentlich jünger sind. Laubmischwälder, in denen Buche, Stiel- und Traubeneiche sowie Hänge- und Moorbirke vorherrschen, stehen auf den durch die Eiszeit geformten sandigen und lehmigen Böden. Buchen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder wachsen auf den übrigen trockenen bis frischen Böden. Auwälder, in denen hier die Erle vorherrscht, sind am Randstreifen längs der Alster zu finden, da dieser Bereich im Frühjahr meist einige Wochen unter Wasser steht und sich in dem ständig wassergesättigten Boden das Quell- und Regenwasser staut.

Am Rande des Alstertalhanges treten an vielen Stellen Hang- und Sickerwässer aus, da hier wasserführende Erdschichten angeschnitten sind. Diese Quellen, die dem Naturschutzgebiet seinen Namen gegeben haben, gehören zu den wenigen natürlichen Wasseraustritten auf Hamburger Gebiet. Quellen sind ein inzwischen selten gewordener Lebensraum. An den Rändern dieser Quellmulden wachsen seltene Pflanzen wie zum Beispiel Sanikel, Milzkraut, Wildprimel und die Nesselblättrige Glockenblume. Das Wasser im Bereich des Naturschutzgebietes ist durch die Einspeisungen der Quellen so sauber, dass dort anspruchsvolle Wassertiere leben können. Lichtungen am Alsterufer werden freigehalten, um der seltenen Blauflügel- Prachtlibelle Eiablageplätze auf besonnten Wasserpflanzenbeständen zu erhalten.

Die Waldlandschaft des Quellentales wird von drei Bächen durchzogen. Ober- und Unterlauf der Rodenbek wurden in Schleifen neu verlegt und somit renaturiert. Am Ufer der Rodenbek brütet auch wieder die Gebirgsstelze. Am Rand der Bredenbek wurden die Erlen unterspült und die Stelzwurzeln bieten nun zahlreichen Fischen und Kleinlebewesen einen idealen Lebensraum. In das Flussbett der Bredenbek wurden Feldsteine eingebracht, um den Bachlauf abwechslungsreicher zu gestalten.

Die vormals genutzten Fischteiche wurden zur Wiederansiedlung einiger Stillwasserarten genutzt. Die Teiche sind nun Laichgewässer für gefährdete Kleinfische wie zum Beispiel Bitterling, den Schlammpeitzger und die Rotfeder.

Mit etwas Glück kann man im Rodenbeker Quellental noch den seltenen Eisvogel beobachten. Als Brutstätten dienen ihm in die steile Uferböschung gegrabene Erdhöhlen. Auch die Wasseramsel, die sogar unter Wasser laufen kann, holt sich hier ihre Nahrung aus dem Wasser.

Seit Mitte der 1980er Jahre haben Umweltbehörde und betreuender Verband ein weitreichendes Renaturierungs- und Pflegeprogramm umgesetzt, um den Wert dieses Naturschutzgebietes zu steigern. Durch den Anschluß der Wohngrundstücke im Nordosten Hamburgs an die Kanalisation verbesserte sich die Gewässergüte vor allem der Bredenbek.

Reste von Uferverbauungen an diesem Bachlauf im Naturschutzgebiet wurden beseitigt und die Zugfähigkeit für aus der Alster hinaufziehende Fische verbessert, indem zum Beispiel ein steiler Absturz durch eine längere Schüttung aus Feldsteinen und ein Rohr durch eine Brücke ersetzt wurden. Der Unterlauf der Rodenbek wurde völlig neu, länger, strukturreicher und in Schleifen gestaltet, der Alsterwanderweg hier vom Alsterufer weg verlegt und bachnah ein neuer Teich angelegt. Eine Zunahme der vor allem von der Alster herein ziehenden Arten wurde in der Folgezeit festgestellt, unter anderem wurden 14 Fischarten gefunden. Teile des ehemaligen Bachlaufes blieben als einseitig geöffnete Altarme bestehen. Auch am Oberlauf wurden einige neue Mäander geschaffen.

Die Mühlenbek wurde reaktiviert, indem sie wieder Bredenbekwasser erhält und nun als neues Fließgewässer über einen der ehemaligen Überläufe zur Alster hin abfließt. Auch hier wurde eine Verrohrung durch eine Brücke ersetzt, leider wurden dabei hervortretende Quellen nun ihrerseits verrohrt.

1987 wurden die Fischzucht in den Bredenbek-Teichen eingestellt und die Holz-Mönche durch Überläufe aus Feldsteinen ersetzt. Von der Bredenbek aus erhielten die Teiche einen neuen Zulauf. Sie werden nicht mehr abgelassen und weisen unterschiedlich hohe, zur Alster hin zunehmende Wasserstände auf. Seltene Kleinfischarten wurden angesiedelt, das zunächst starke Algenwachstum hat sich nach wenigen Jahren normalisiert. In der Alster versucht die Aktion „Lebendige Alster“ - unter anderem durch die Anlage von Kiesbetten – die Struktur- und Artenvielfalt des Flusses zu erhöhen.

Mehrere Kleingewässer im Naturschutzgebiet wurden saniert und insgesamt fünf Tümpel neu angelegt. Entwässernde Rohre in Waldflächen wurden geschlossen und damit neue Feuchtflächen geschaffen. Der Hang- und Bruchwald an der Alster wird nicht mehr forstlich genutzt. Viel Totholz verbleibt im Wald, und Baumkronen werden als Pfadeversperrungen genutzt. Auf einer Fläche wurde vom Förster eine Krattwald-Nutzung durchgeführt, der mäßige Neuausschlag der Hainbuchen lässt aber von weiteren Versuchen eher abraten. Ein Fichtenwald auf privatem Grund konnte beseitigt werden, die Fläche unterliegt jetzt der natürlichen Entwicklung. Insgesamt wäre die Ausweisung größerer Waldteile als vom Menschen nicht bewirtschafteter Naturwald für die weitere Entwicklung des Gebietes von großer Wichtigkeit.

Kleine Lichtungen und Teile von Brachflächen werden aus Artenschutzgründen von aufkommenden Gehölzen frei gehalten. Nahe des „Haselknick“ ist durch den trocken-warmen Charakter der Fläche begünstigt, eine artenreiche Wiesenbrache entstanden. Botanisch weniger wertvolle Bereiche am Iloh sind vom Forstamt aufgeforstet bzw. von privat zur Obstwiese umgewandelt worden.

1987 konnte am Krampstieg ein bis dahin genutztes fünftes Wohngrundstück von der Umweltbehörde erworben werden. Die Baulichkeiten wurden abgerissen, ein bepflanzter Wall zum Fahrweg hin und zwei Teiche angelegt, sowie standortfremde Gehölze beseitigt. Ziel ist es, langfristig die Wohnbebauung und Gartennutzung weiter zu reduzieren, sofern die Umweltbehörde entsprechende Grundstücke aufkaufen kann. Durch die Reduzierung des Wegenetzes und das Sperren zahlreicher Pfade konnten größere störungsarme Bereiche geschaffen werden. Der Campingplatz wurde auf einer Länge von 300 Metern zum Naturschutzgebiet hin abgezäunt.

Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental liegt im Oberalstergebiet in Bergstedt und Wohldorf-Ohlstedt.

ÖPNV:
Buslinie 474 und 574 bis zur Haltestelle Sarenweg.
Buslinie 176 und 276 bis zu den Haltestellen Bredenbekstraße oder Alsterblick

Auto:
Parkmöglichkeiten finden Sie am Sarenweg und am Mühlenteich.

Naturschutzgebiete

Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental liegt am Rande des Alsterurstromtals und zeugt in seiner Geländeform mit Tälchen, Schildrücken und Endmoränen von der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit).

Das Gebiet weist eine Reihe geologischer, hydrologischer und botanischer Besonderheiten auf. Die drei Wasserläufe Alster, Rodenbek und Bredenbek bilden die natürlichen Grenzen des Gebietes.


Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental besteht aus abgelagerten Moränen der letzten Eiszeit, die sich mit Laubmischwäldern bewaldet haben. Im Gebiet münden mehrere kleine Bäche in die Alster und an zahlreichen Stellen treten eisenhaltige Quellen hervor, besonders augenfällig am durch das nacheiszeitliche Schmelzwasser geformten Steilhang der Alster.

Seit dem frühen Mittelalter wurde das Gebiet durch den Menschen umgeformt und genutzt: seit mindestens 1345 ist eine Mühle an der Rodenbek bezeugt, im Süden des Naturschutzgebietes befand sich zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert eine Ziegelei, die ihren Lehm und Ton vorwiegend im Bereich des heutigen Mühlenteiches abbaute. Vermutlich weil die Ziegeleigrube durch die auf dem Grund hervortretenden Quellen häufig voll Wasser lief, wurde der Abbau eingestellt und die Grube zum Mühlenteich aufgestaut. Um der Mühle mehr Wasser zuzuführen, wurde ein Verbindungsgraben von der Bredenbek geschaffen für den sich der Name „Mühlenbek“ eingebürgert hat. Zudem wurden zwei Überlaufrinnen angelegt, um bei Hochwasser einen Dammbruch an der Mühle zu vermeiden, bis 1872 war die Mühle in Betrieb. Mehrere Höfe bewirtschafteten das Gebiet: es wurden Äcker angelegt und der restliche Wald als Niederwald (Krattwald) genutzt.

Nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzungen bewaldeten sich die Flächen erneut bzw. wurden aufgeforstet. Ab 1885 bestand nahe des Mühlenteichs ein vielbesuchtes Ausflugslokal „Rodenbeker Quellental“ mit Kaffee- und Biergarten, Tanzveranstaltungen und Kahnfahrten auf dem Mühlenteich, das 1960 abgebrochen wurde. Die ehemalige Gartennutzung wird noch heute durch stickstoffliebenden Pflanzenbewuchs angezeigt. Das Lokal war auch namensgebend für das Naturschutzgebiet, das sonst vielleicht eher „Rodenbeker Holz“ gehießen hätte. Der nördlich des Mühlenteichs gelegene „Quellenhof“ wird auch heute noch als Restaurant und Cafe betrieben. Zur Anlage von Fischteichen wurde 1945 der Talraum der Bredenbek angestaut, wodurch das meiste Wasser nun durch einen bisherigen Nebenarm abfloss. Durch die erheblich kürzere Fließstrecke bei gleichem Höhenunterschied entstand ein beeindruckendes, stark erodiertes Bachbett mit markant ausgewaschenen Stelzwurzeln der ufernahen Erlen.

1977 wurde das Rodenbeker Quellental unter Schutz gestellt. 2011 wurde es überwiegend gen Norden und Osten von 47 auf 84 Hektar erweitert.


Die große Vielfalt der Standortbedingungen im Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental ermöglichte das Entstehen sehr verschiedenartiger Waldlandschaften. Insgesamt trifft man hier auf elf verschiedene Waldformen und 13 unterschiedliche Pflanzengesellschaften.

Das Rodenbeker Quellental ist eine Landschaft mit unterschiedlichen Waldentwicklungsstadien. Einige Waldflächen sind 200-300 Jahre alt, während andere aufgrund menschlichen Eingriffes wesentlich jünger sind. Laubmischwälder, in denen Buche, Stiel- und Traubeneiche sowie Hänge- und Moorbirke vorherrschen, stehen auf den durch die Eiszeit geformten sandigen und lehmigen Böden. Buchen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder wachsen auf den übrigen trockenen bis frischen Böden. Auwälder, in denen hier die Erle vorherrscht, sind am Randstreifen längs der Alster zu finden, da dieser Bereich im Frühjahr meist einige Wochen unter Wasser steht und sich in dem ständig wassergesättigten Boden das Quell- und Regenwasser staut.

Am Rande des Alstertalhanges treten an vielen Stellen Hang- und Sickerwässer aus, da hier wasserführende Erdschichten angeschnitten sind. Diese Quellen, die dem Naturschutzgebiet seinen Namen gegeben haben, gehören zu den wenigen natürlichen Wasseraustritten auf Hamburger Gebiet. Quellen sind ein inzwischen selten gewordener Lebensraum. An den Rändern dieser Quellmulden wachsen seltene Pflanzen wie zum Beispiel Sanikel, Milzkraut, Wildprimel und die Nesselblättrige Glockenblume. Das Wasser im Bereich des Naturschutzgebietes ist durch die Einspeisungen der Quellen so sauber, dass dort anspruchsvolle Wassertiere leben können. Lichtungen am Alsterufer werden freigehalten, um der seltenen Blauflügel- Prachtlibelle Eiablageplätze auf besonnten Wasserpflanzenbeständen zu erhalten.

Die Waldlandschaft des Quellentales wird von drei Bächen durchzogen. Ober- und Unterlauf der Rodenbek wurden in Schleifen neu verlegt und somit renaturiert. Am Ufer der Rodenbek brütet auch wieder die Gebirgsstelze. Am Rand der Bredenbek wurden die Erlen unterspült und die Stelzwurzeln bieten nun zahlreichen Fischen und Kleinlebewesen einen idealen Lebensraum. In das Flussbett der Bredenbek wurden Feldsteine eingebracht, um den Bachlauf abwechslungsreicher zu gestalten.

Die vormals genutzten Fischteiche wurden zur Wiederansiedlung einiger Stillwasserarten genutzt. Die Teiche sind nun Laichgewässer für gefährdete Kleinfische wie zum Beispiel Bitterling, den Schlammpeitzger und die Rotfeder.

Mit etwas Glück kann man im Rodenbeker Quellental noch den seltenen Eisvogel beobachten. Als Brutstätten dienen ihm in die steile Uferböschung gegrabene Erdhöhlen. Auch die Wasseramsel, die sogar unter Wasser laufen kann, holt sich hier ihre Nahrung aus dem Wasser.


Seit Mitte der 1980er Jahre haben Umweltbehörde und betreuender Verband ein weitreichendes Renaturierungs- und Pflegeprogramm umgesetzt, um den Wert dieses Naturschutzgebietes zu steigern. Durch den Anschluß der Wohngrundstücke im Nordosten Hamburgs an die Kanalisation verbesserte sich die Gewässergüte vor allem der Bredenbek.

Reste von Uferverbauungen an diesem Bachlauf im Naturschutzgebiet wurden beseitigt und die Zugfähigkeit für aus der Alster hinaufziehende Fische verbessert, indem zum Beispiel ein steiler Absturz durch eine längere Schüttung aus Feldsteinen und ein Rohr durch eine Brücke ersetzt wurden. Der Unterlauf der Rodenbek wurde völlig neu, länger, strukturreicher und in Schleifen gestaltet, der Alsterwanderweg hier vom Alsterufer weg verlegt und bachnah ein neuer Teich angelegt. Eine Zunahme der vor allem von der Alster herein ziehenden Arten wurde in der Folgezeit festgestellt, unter anderem wurden 14 Fischarten gefunden. Teile des ehemaligen Bachlaufes blieben als einseitig geöffnete Altarme bestehen. Auch am Oberlauf wurden einige neue Mäander geschaffen.

Die Mühlenbek wurde reaktiviert, indem sie wieder Bredenbekwasser erhält und nun als neues Fließgewässer über einen der ehemaligen Überläufe zur Alster hin abfließt. Auch hier wurde eine Verrohrung durch eine Brücke ersetzt, leider wurden dabei hervortretende Quellen nun ihrerseits verrohrt.

1987 wurden die Fischzucht in den Bredenbek-Teichen eingestellt und die Holz-Mönche durch Überläufe aus Feldsteinen ersetzt. Von der Bredenbek aus erhielten die Teiche einen neuen Zulauf. Sie werden nicht mehr abgelassen und weisen unterschiedlich hohe, zur Alster hin zunehmende Wasserstände auf. Seltene Kleinfischarten wurden angesiedelt, das zunächst starke Algenwachstum hat sich nach wenigen Jahren normalisiert. In der Alster versucht die Aktion „Lebendige Alster“ - unter anderem durch die Anlage von Kiesbetten – die Struktur- und Artenvielfalt des Flusses zu erhöhen.

Mehrere Kleingewässer im Naturschutzgebiet wurden saniert und insgesamt fünf Tümpel neu angelegt. Entwässernde Rohre in Waldflächen wurden geschlossen und damit neue Feuchtflächen geschaffen. Der Hang- und Bruchwald an der Alster wird nicht mehr forstlich genutzt. Viel Totholz verbleibt im Wald, und Baumkronen werden als Pfadeversperrungen genutzt. Auf einer Fläche wurde vom Förster eine Krattwald-Nutzung durchgeführt, der mäßige Neuausschlag der Hainbuchen lässt aber von weiteren Versuchen eher abraten. Ein Fichtenwald auf privatem Grund konnte beseitigt werden, die Fläche unterliegt jetzt der natürlichen Entwicklung. Insgesamt wäre die Ausweisung größerer Waldteile als vom Menschen nicht bewirtschafteter Naturwald für die weitere Entwicklung des Gebietes von großer Wichtigkeit.

Kleine Lichtungen und Teile von Brachflächen werden aus Artenschutzgründen von aufkommenden Gehölzen frei gehalten. Nahe des „Haselknick“ ist durch den trocken-warmen Charakter der Fläche begünstigt, eine artenreiche Wiesenbrache entstanden. Botanisch weniger wertvolle Bereiche am Iloh sind vom Forstamt aufgeforstet bzw. von privat zur Obstwiese umgewandelt worden.

1987 konnte am Krampstieg ein bis dahin genutztes fünftes Wohngrundstück von der Umweltbehörde erworben werden. Die Baulichkeiten wurden abgerissen, ein bepflanzter Wall zum Fahrweg hin und zwei Teiche angelegt, sowie standortfremde Gehölze beseitigt. Ziel ist es, langfristig die Wohnbebauung und Gartennutzung weiter zu reduzieren, sofern die Umweltbehörde entsprechende Grundstücke aufkaufen kann. Durch die Reduzierung des Wegenetzes und das Sperren zahlreicher Pfade konnten größere störungsarme Bereiche geschaffen werden. Der Campingplatz wurde auf einer Länge von 300 Metern zum Naturschutzgebiet hin abgezäunt.


Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental liegt im Oberalstergebiet in Bergstedt und Wohldorf-Ohlstedt.

ÖPNV:
Buslinie 474 und 574 bis zur Haltestelle Sarenweg.
Buslinie 176 und 276 bis zu den Haltestellen Bredenbekstraße oder Alsterblick

Auto:
Parkmöglichkeiten finden Sie am Sarenweg und am Mühlenteich.