• Wittenbergen 1
  • Wittenbergen 2
  • Wittenbergen 3
  • Wittenbergen 4

Das Naturschutzgebiet Wittenbergen erstreckt sich von der Geest über den Geesthang bis zum Elbstrand. An den Elbwiesen können Seltenheiten wie die Schachblume bestaunt werden. Auf der Geest finden sich Relikte von Kleindünen, ansehnliche Heideflächen und Wälder mit Niederwald-Resten.

Die Wittenbergener Heide liegt auf einer Grundmoräne der Saale-Eiszeit von vor über 100.000 Jahren. Nach der letzten Eiszeit ist Sand aus dem Elbeurstromtal auf die Flächen aufgeweht worden, wodurch Kleindünen entstanden, die sich in der Folgezeit vor allem mit Eichen bewaldeten. Der große Holzverbrauch Hamburgs z.B. für den Schiffbau und die Holzkohle-Herstellung führte bis zum 17. Jahrhundert dazu, dass sich auf dem Elbhang überwiegend kahle Heideflächen mit Büschen und nur noch kleinen buschartigen Waldflächen befanden. Erst mit der Anlage der Landhausgärten auf dem Elbhang begann dann die großflächige Wiederaufforstung der Blankeneser Geest.

Im heutigen Naturschutzgebiet Wittenbergen herrschten noch lange Beweidung und Niederwaldnutzung vor. Im letzten Jahrhundert kamen Aufforstungen mit Kiefern und zum Teil Fichten hinzu. Der kliffartige Elbhang weist noch heute auf die große Dynamik der Elbe hin, hier am Prallhang des Flusses konnte der Abbruch erst in diesem Jahrhundert durch bauliche Maßnahmen am Ufer gestoppt werden. Auf den tidebeeinflussten Elbwiesen stand bis ins Mittelalter ein natürlicher Auwald, der dann gerodet wurde, um die Fläche als Wiese und Weide nutzen zu können.

Das Naturschutzgebiet bestand bis 2010 aus zwei voneinander getrennten Flächen. Das frühere Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide wurde vom Hamburger Senat im Juni 2010 neu gefasst und und die geschützte Fläche nun als Naturschutzgebiet Wittenbergen von bisher 37 Hektar auf 67 Hektar vergrößert. Dabei wurden die bisher zwei Gebietsteile miteinander verbunden und randlich erweitert.

Mit der Aufgabe der Nutzung setzte auch im Naturschutzgebiet Wittenbergen eine natürliche Wiederbewaldung ein, sofern nicht ohnehin Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt wurden.

So besteht das Naturschutzgebiet heute überwiegend aus Waldflächen mit einem hohen Kiefernanteil. Aber auch Reste der alten Krattwaldnutzung, bei der die Bäume (vor allem Eichen) alle 10 bis 30 Jahre abgesägt wurden, um Brennholz, Zweige als Viehfutter und Rinde zum Gerben zu gewinnen, sind noch auffindbar. Teilweise sind auf diese Weise beeindruckende Exemplare von Krüppeleichen entstanden. Am Elbhang steht ein natürlicher Buchenhangwald.

Durch die ehemalige Beweidung haben sich Reste von Heide und offene Dünenbereiche erhalten können, auf die neben Pflanzen wie Silbergras und Hartheu vor allem wärmeliebende Insektenarten angewiesen sind. In der Heide und am Südhang Richtung Elbe leben Zauneidechsen.

Auf den Elbwiesen sind rund 120 Pflanzenarten nachgewiesen worden, darunter Hamburgs größter Bestand der Schachbrettblume sowie Wiesenknöterich, Breitblättriges Knabenkraut und Wiesenstorchschnabel.

Um den Naturschutzwert des Gebietes Wittenbergen zu erhalten, müssen die Elbwiesen ein- bis zweimal jährlich gemäht werden und in der Wittenberger Heide standortfremde Waldbestände sukzessive in Eichen-Birken-Wald umgewandelt werden. Trampelpfade zur Gebietsberuhigung versperrt und die Krattwaldpflege wieder aufgenommen werden.

Hinsichtlich der Heide- und Trockenrasenflächen wies das Naturschutzgebiet in vergangenen Jahren häufig Pflegerückstände auf, so dass durch Vergrasung und Gehölzaufwuchs offene Flächen zunehmend verloren gingen. Durch ein maschinelles Plaggen betroffener Areale soll sich vor allem die Heide regenerieren. Eine bessere Vernetzung der offenen Standorte wird angestrebt, weshalb im Zentralbereich des Naturschutzgebietes flächig Baumfällungen vorgenommen wurden.

Zurzeit werden die Heide- und Magerrasen-Flächen weiter vergrößert. Für die Renaturierung eines ehemaligen Behelfsheim-Geländes („Stempelkamp-Siedlung“) wurde die Gesellschaft für ökologsiche Planung e.V. beim Hanse-Umweltpreis ausgezeichnet.

Straßenablauf- und Überlaufwasser, das in die Elbwiesen hineinfließt, wird durch einen – leider im Naturschutzgebiet – neuangelegten Teich von einem Teil seiner Schmutzfracht befreit. 2016 konnte ein weiteres Stück tidebeeinflusste Elbwiese hergestellt werden: Die Stiftung Lebensraum Elbe ließ eine früher mit Sand aufgespülte Fläche wieder aufs alte Geländeniveau abtragen, damit sich eine artenreiche Feuchtwiese regenerieren kann.

Das Naturschutzgebiet in den Grenzen von vor 2010 wird vom Naturschutzbund betreut. Die Gesellschaft für ökologische Planung e.V. hat die Betreuung der neu ins Naturschutzgebiet aufgenommenen Flächen übernommen.

Das Naturschutzgebiet Wittenbergen liegt nördlich der Elbe in Rissen, Hamburgs westlichstem Stadtteil.

ÖPNV:
Buslinie 189 bis zu den Haltestellen Tinsdaler Kirchenweg oder Tinsdaler Heideweg

Auto:
B431 bis Sülldorfer Brooksweg, folgen Sie der Straße Wittenbergener Weg bis Tinsdaler Kirchenweg oder Rissener Ufer

Naturschutzgebiete

Das Naturschutzgebiet Wittenbergen erstreckt sich von der Geest über den Geesthang bis zum Elbstrand. An den Elbwiesen können Seltenheiten wie die Schachblume bestaunt werden. Auf der Geest finden sich Relikte von Kleindünen, ansehnliche Heideflächen und Wälder mit Niederwald-Resten.


Die Wittenbergener Heide liegt auf einer Grundmoräne der Saale-Eiszeit von vor über 100.000 Jahren. Nach der letzten Eiszeit ist Sand aus dem Elbeurstromtal auf die Flächen aufgeweht worden, wodurch Kleindünen entstanden, die sich in der Folgezeit vor allem mit Eichen bewaldeten. Der große Holzverbrauch Hamburgs z.B. für den Schiffbau und die Holzkohle-Herstellung führte bis zum 17. Jahrhundert dazu, dass sich auf dem Elbhang überwiegend kahle Heideflächen mit Büschen und nur noch kleinen buschartigen Waldflächen befanden. Erst mit der Anlage der Landhausgärten auf dem Elbhang begann dann die großflächige Wiederaufforstung der Blankeneser Geest.

Im heutigen Naturschutzgebiet Wittenbergen herrschten noch lange Beweidung und Niederwaldnutzung vor. Im letzten Jahrhundert kamen Aufforstungen mit Kiefern und zum Teil Fichten hinzu. Der kliffartige Elbhang weist noch heute auf die große Dynamik der Elbe hin, hier am Prallhang des Flusses konnte der Abbruch erst in diesem Jahrhundert durch bauliche Maßnahmen am Ufer gestoppt werden. Auf den tidebeeinflussten Elbwiesen stand bis ins Mittelalter ein natürlicher Auwald, der dann gerodet wurde, um die Fläche als Wiese und Weide nutzen zu können.

Das Naturschutzgebiet bestand bis 2010 aus zwei voneinander getrennten Flächen. Das frühere Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide wurde vom Hamburger Senat im Juni 2010 neu gefasst und und die geschützte Fläche nun als Naturschutzgebiet Wittenbergen von bisher 37 Hektar auf 67 Hektar vergrößert. Dabei wurden die bisher zwei Gebietsteile miteinander verbunden und randlich erweitert.


Mit der Aufgabe der Nutzung setzte auch im Naturschutzgebiet Wittenbergen eine natürliche Wiederbewaldung ein, sofern nicht ohnehin Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt wurden.

So besteht das Naturschutzgebiet heute überwiegend aus Waldflächen mit einem hohen Kiefernanteil. Aber auch Reste der alten Krattwaldnutzung, bei der die Bäume (vor allem Eichen) alle 10 bis 30 Jahre abgesägt wurden, um Brennholz, Zweige als Viehfutter und Rinde zum Gerben zu gewinnen, sind noch auffindbar. Teilweise sind auf diese Weise beeindruckende Exemplare von Krüppeleichen entstanden. Am Elbhang steht ein natürlicher Buchenhangwald.

Durch die ehemalige Beweidung haben sich Reste von Heide und offene Dünenbereiche erhalten können, auf die neben Pflanzen wie Silbergras und Hartheu vor allem wärmeliebende Insektenarten angewiesen sind. In der Heide und am Südhang Richtung Elbe leben Zauneidechsen.

Auf den Elbwiesen sind rund 120 Pflanzenarten nachgewiesen worden, darunter Hamburgs größter Bestand der Schachbrettblume sowie Wiesenknöterich, Breitblättriges Knabenkraut und Wiesenstorchschnabel.


Um den Naturschutzwert des Gebietes Wittenbergen zu erhalten, müssen die Elbwiesen ein- bis zweimal jährlich gemäht werden und in der Wittenberger Heide standortfremde Waldbestände sukzessive in Eichen-Birken-Wald umgewandelt werden. Trampelpfade zur Gebietsberuhigung versperrt und die Krattwaldpflege wieder aufgenommen werden.

Hinsichtlich der Heide- und Trockenrasenflächen wies das Naturschutzgebiet in vergangenen Jahren häufig Pflegerückstände auf, so dass durch Vergrasung und Gehölzaufwuchs offene Flächen zunehmend verloren gingen. Durch ein maschinelles Plaggen betroffener Areale soll sich vor allem die Heide regenerieren. Eine bessere Vernetzung der offenen Standorte wird angestrebt, weshalb im Zentralbereich des Naturschutzgebietes flächig Baumfällungen vorgenommen wurden.

Zurzeit werden die Heide- und Magerrasen-Flächen weiter vergrößert. Für die Renaturierung eines ehemaligen Behelfsheim-Geländes („Stempelkamp-Siedlung“) wurde die Gesellschaft für ökologsiche Planung e.V. beim Hanse-Umweltpreis ausgezeichnet.

Straßenablauf- und Überlaufwasser, das in die Elbwiesen hineinfließt, wird durch einen – leider im Naturschutzgebiet – neuangelegten Teich von einem Teil seiner Schmutzfracht befreit. 2016 konnte ein weiteres Stück tidebeeinflusste Elbwiese hergestellt werden: Die Stiftung Lebensraum Elbe ließ eine früher mit Sand aufgespülte Fläche wieder aufs alte Geländeniveau abtragen, damit sich eine artenreiche Feuchtwiese regenerieren kann.

Das Naturschutzgebiet in den Grenzen von vor 2010 wird vom Naturschutzbund betreut. Die Gesellschaft für ökologische Planung e.V. hat die Betreuung der neu ins Naturschutzgebiet aufgenommenen Flächen übernommen.


Das Naturschutzgebiet Wittmoor liegt im nordöstlichen Teil Hamburgs, an der Grenze der Stadtteile Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt zu Schleswig Holstein.

ÖPNV:
Buslinien 176 & 276 bis zur Bushaltestelle Fiersbarg

Auto:
B433 bis Maienweg, folgen Sie den Straßen Brombeerweg, Alte Landstraße, Ulzburger Straße, Poppenbütteler Berg, Mellingbekbrücke, Lemsahler Landstraße bis Fiersbarg